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Kurshinweise:

Inhalte
Nach einer historisch langen Niedrigzinsphase sehen wir aktuell schnell steigende Zinsen verbunden mit einer teilweisen Ausweitung von Credit Spreads und schwachen Aktienmärkten. Die steigenden Zinsen führen bei institutionellen Kapitalanlegern wie Versicherungsunternehmen und anderen Vorsorgeunternehmen, die im Branchendurchschnitt zu 80 - 85% in festverzinsliche Wertpapiere investiert sind, zu einem starken Rückgang der in der Vergangenheit aufgebauten stillen Reserven, wenn nicht sogar zur Bildung möglicherweise erheblicher stiller Lasten. Dies auch deshalb, weil die aufsichtsrechtlichen Regelungen zur Solvabilität von Versicherungsunternehmen einen Anreiz geben, bei langen Laufzeiten der Verpflichtungen eine fristenkongruente Bedeckung zu suchen. Diese Strategie führt zu einer Risikokapitalentlastung. Die Zinssensitivität des Zeitwertes lang laufender festverzinslicher Schuldtitel ist natürlich besonders hoch.
Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass die Diskussionen im Berufsstand und bei den Bilanzierenden zur Bewertung von Kapitalanlagen nach HGB in den letzten Monaten starke Beachtung gefunden haben. Speziell geht es um die Anwendung des § 341b Abs. 2 HGB, nachdem Versicherer auf außerplanmäßige Abschreibungen verzichten dürfen, wenn Wertminderungen auf Wertpapiere voraussichtlich nicht dauerhaft sind und die Wertpapiere wie Anlagevermögen bewertet werden, weil sie dauerhaft gehalten werden sollen und können.
In der Bilanzierungspraxis ergeben sich in der Anwendung des § 341b Abs. 2 HGB eine Reihe von Auslegungsfragen, denen hier nachgegangen werden soll

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